Tagesfahrt nach Hauenstein - Fibromyalgie Selbsthilfegruppe Buchen

Tagesfahrt nach Hauenstein

Am Dienstag, den 01.07.2025 machte die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie und die Gymnastikgruppe Heidersbach eine Tagesfahrt nach Hauenstein im Pfälzerwald.

Ab 7.00 Uhr sammelte der Bus der Firma Mechler Reisen GmbH&Co.KG Mudau, die 41 Teilnehmer/innen an verschiedenen Einstiegspunkten ein.

Unseren 1. Halt machten wir bei der Autobahn Raststätte Hockenheim Ring

Erleichtert und gestärkt mit einer Bretzel und Getränke setzten wir unsere Fahrt fort

Richtung Pfälzerwald, den noch viele nicht kannten und waren begeistert von der herrlichen Landschaft.

Gegen 10.30 Uhr erreichten wir unser 1. Ziel in Hauenstein – Das Deutsche Schuhmuseum

Dort wurden wir von zweit sachkundigen Männer erwartet, die uns in 2 Gruppen durch das Museum führten.

Museumsgeschichte Deutsches Schuhmuseum Hauenstein
Die Gründung des Deutschen Schuhmuseums geht zurück auf das 100-jährige Bestehen der Schuhindustrie in Hauenstein (Rheinland-Pfalz) im Jahre 1986. Das Jubiläum wurde im Zeichen einer langen erfolgreichen Tradition der Schuhfabrikation in der Region Südpfalz gefeiert – einst eines der Zentren der deutschen Schuhindustrie – und in dankbarer Erinnerung an alle Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen dieser Branche.
Es folgten mehrere Jahre der Vorbereitung, bis das Museum 1996 eröffnet werden konnte. Der damalige Bürgermeister Willi Schächter stellte bei der Einweihung mit Genugtuung und Erleichterung fest: „Es waren 10 Jahre, die ausgefüllt waren von höchstem Einsatz, von hartem Ringen, von kontroversen politischen Diskussionen, von unzähligen finanziellen Bittgängen, von hoffnungsvoller Zuversicht und schließlich dankbarer Erleichterung.“
Mit Stolz nahmen die Hauensteiner*innen im Jahre 1997 eine Auszeichnung beim Europäischen Museumswettbewerb entgegen, die “ihrem“ Museum in Lausanne in der Schweiz im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Museen europäischer Metropolen verliehen wurde. Diese Ehrung ist auch heute noch tägliche Verpflichtung für die professionelle Weiterentwicklung des weltweit größten Schuhmuseums.
Angesichts dieser Verantwortung und der Vergegenwärtigung der Aufgaben eines Museums als Ort des Sammelns, Bewahrens und der zeitgemäßen Präsentation und Vermittlung zeigte sich nach 20 Jahren des Bestehens die Notwendigkeit einer Neukonzeption und Neugestaltung sowie einer baulichen Sanierung. Auf den Grundlagen der alten Dauerausstellung wurde 2022 nach dreijähriger Entwicklungsarbeit die neue Sammlungsausstellung feierlich eröffnet.

Rundgang Teil 1 – Erdgeschoss (Zeitraum 1400 - 1900)

Der größte Schuh der Welt begrüßt als Blickfang die Besucher*innen im Eingangsbereich. Ein Begrüßungs-Video und über die ganze Ebene verteilte Themeninseln liefern dann eine spielerisch-lehrreiche Einführung in die bunte und vielfältige Welt der Schuhe. Der Rundgang setzt sich fort mit einer Einführung in die Geschichte des denkmalgeschützten Museumsgebäudes von 1929, der ehemaligen Hauensteiner Schuhfabrik GEBRÜDER SCHWARZMÜLLER. Daneben werden die Grundlagen der Lederverarbeitung vermittelt sowie Lederarten und alternative Werkstoffe erläutert. Es folgen Darstellungen zum Schuhmacherhandwerk im Mittelalter und der Neuzeit bis ins 18. Jahrhundert. Eine Rauminstallation dokumentiert die Ursprünge der pfälzischen Schuhindustrie im 18. und 19. Jahrhundert in Pirmasens sowie die damit verbundene Heimarbeit.
Die erste Phase von Unternehmensgründungen des 19. Jahrhunderts bis 1914 wird anhand pfälzischer Schuhfirmen skizziert. Beispielhaft werden die Anfänge der ältesten, 1886 gegründeten Hauensteiner Schuhfabrik GEBRÜDER SEIBEL dokumentiert, mit noch hand- und fußbetriebenen Maschinen. Weitaus komplexer sind eine Lederwalze und eine Oberledermessmaschine aus der Zeit um 1910. Eine Schuhmacherwerkstatt lenkt dagegen den Blick auf die handwerkliche Tätigkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zum Abschluss wird die älteste deutsche Schuhfabrik porträtiert, die 1838 gegründete Pirmasenser Firma PETER KAISER. Das Ende des Rundgangs markiert eine große Dampfmaschine der Pirmasenser Schuhfabrik RHEINBERGER. Die dort installierte audio-visuelle Medienstation zur Schuhindustrie und Schuhkultur lädt zum Verweilen ein.

Rundgang Teil 2 – 2.  Obergeschoss (Zeitraum 1900 - 1945)
Der Ausgangspunkt des Rundgangs ist dem aufblühenden Schuhhandel und der Schuhwerbung gewidmet. Die Darstellung der Firma RHEINBERGER knüpft an das letzte Großexponat im Erdgeschoss an. Mit der Firma SALAMANDER wird eine international bekannte Firma porträtiert. Die Betrachtung des Hauensteiner Schuhfabrikanten JAKOB FEITH setzt einen lokalen Akzent und unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der Dampfmaschinen. Ein Schuhgeschäft, Musterschuhe, eine Litfaßsäule, Werbefilme, Reklamefiguren, Reklamemarken und eine Videostation runden den Bereich ab. Modefigurinen verkörpern den Zeitgeist des Kaiserreichs und der „Goldenen Zwanziger Jahre“.
Im Kontrast zur Welt des Konsums steht die folgende Maschinenhalle mit über 50 Schuhmaschinen, die in Schuhfabriken zum Einsatz kamen. Anhand großer Bildtableaus, ausgewählter Exponate, Textbeschreibungen und im Rahmen von Maschinen-Vorführungen werden alle Arbeitsprozesse in einer Schuhfabrik der Zwischenkriegszeit erläutert – vom Entwurf des Schuhmodells in der Modellabteilung über die zahlreichen Fertigungsschritte bis hin zur Verpackung und dem Versand. Das Kontor als Schaltstelle der Fabrikverwaltung und eine Bildwand mit Werbeanzeigen bekannter Schuhmaschinenhersteller zeigen weitere Facetten aus der Welt der Industrie.   
Das Ende des Rundgangs ist den Schattenseiten der Schuhwirtschaft in der Zeit des Nazi-Regimes und des 2. Weltkriegs gewidmet. Enteignung und Arisierung, Zwangsarbeit und Konzentrationslager, Aufrüstung und Kriegswirtschaft sowie Kriegsende und Notversorgung stehen vielerorts in engem Zusammenhang mit der deutschen Schuhindustrie. Die Geschichte der ROMIKA-Schuhfabrik steht beispielhaft für die Ausbeutung jüdischer Unternehmen während der nationalsozialistischen Diktatur. Einzelne Schicksale, Ereignisse und Exponate belegen jedoch auch Menschlichkeit und Solidarität in düsteren Zeiten.

Rundgang Teil 3 – 1. Obergeschoss (Zeitraum 1945 - Anfang 21. Jahrhundert)
Der Rundgang knüpft an den Ausgang des 2. Weltkriegs an und dokumentiert zunächst die Rolle der Schuhindustrie vor dem Hintergrund der Nachkriegsnöte bis hin zum Wirtschaftswunder und der Lebensfreude der 1950er und 1960er Jahre. Neben der Schuhproduktion erlangten der Schuhhandel und die Schuhvermarktung eine immer größere Bedeutung und der Weg der Schuhe von der Fabrik ins Ladengeschäft wird nachgezeichnet. Die boomende Schuhfabrikation – u. a. durch Akkordarbeit und Pendlerbewegungen gekennzeichnet – wird dem wohlgefälligen Schuhverkauf gegenübergestellt. Die Welt der Handelsreisenden und Schuhverkäufer, der Schuhgeschäfte und Ladeneinrichtungen wird dementsprechend illustriert und inszeniert.
Im Anschluss werden Firmen vorgestellt, die im Sortiment Kinderschuhe, Gesundheitsschuhe und Übergrößen eine besondere Bedeutung erlangt haben: ELEFANTEN, BERKEMANN, BIRKENSTOCK und WESSELS. Neben den Erfolgsgeschichten werden das Aufkommen der Konkurrenz aus Italien, der Strukturwandel und der internationale Wettbewerb der 1960er bis 1980er Jahre ausführlich beschrieben. Der Aufstieg und Niedergang einst bedeutender Unternehmen – Abriss, Leerstand und Umnutzung unzähliger ehemaliger Schuhfabriken – zeugen von dieser Entwicklung. Ausgewählte Schuhe und Relikte erinnern an die Glanzzeiten der Firmen HEINRICH BISSON, JULIUS BOCK, HENGEN, JOSEF KAISER, GEBR. KRATZ und JOHANN NAAB.
Eine multimediale Mitmach-Station markiert den Übergang zum folgenden Ausstellungsbereich, der kulturhistorischen Themen und Aspekten der Gegenwart gewidmet ist. Eine Probierecke lädt dazu ein, extreme Schuhkreationen anzuprobieren. Dazu erklingen berühmte Schuh-Songs, wie z. B. „These boots are made for walkin´“. Daneben können unterschiedliche Schuhtypen ertastet oder der Wandel der Schuhmode im Spiegel der Kunstgeschichte nachvollzogen werden. Ein weiterer Bereich präsentiert Pop-Ikonen, wie Coco Chanel, Twiggy oder David Bowie, die mit ihrem Stil bestimmte Schuhmodelle berühmt gemacht haben. Daneben sind „Promi-Schuhe“ aus dem Besitz von bekannten Personen zu sehen.  
Zum Ausklang des Museumsrundgangs werden einerseits globale Fragestellungen des 21. Jahrhunderts beleuchtet: die Krise des Einzelhandels, Fabrikation in Billiglohnländern, Schuhe als Massen- und Wegwerfprodukte. Andererseits werden deutsche Traditionsunternehmen vorgestellt, die sich bis heute erfolgreich am Markt behaupten können, wie JOSEF SEIBEL, KENNEL & SCHMENGER oder GABOR, und die exklusive Nische der Maßschuhhersteller. Mit der Vorstellung des International Shoe Competence Center (ISC Germany) und der Deutschen Schuhfachschule (DSF) in Pirmasens richtet sich der Blick auf die Fachausbildung und auf die Herausforderungen der Schuhwirtschaft in der Zukunft.

Texte: https://museum-hauenstein.de/de/dauerausstellung/rundgang/Museum

Mit einem kräftigen Applaus bedachten sich alle und da wir ja den fast heißesten Tag erwischt haben, durften wir im Schatten eines großen Baumes an Tischen und Bänken unsere Kaffee-/Mittagspause machen.

Es gab wieder den in Scheiben geschnittenen Schweizer Nusszopf, div. Baguette der Bäckerei Slepkowitz, Hettingen

Wiener und als Überraschung hatte Brigitte Fleischhammel, Buchen köstliche Nussecken für alle gebacken.

So gestärkt steuerten wir unser 2. Ziel in Hauenstein an das

Besucher- und Erlebniszentrum Schuhfabrik JOSEF SEIBEL

Wir konnten in der  neuen, offenen Schuhfabrik auf einem Weg durch die Produktion laufen : Von der Auswahl des Leders bis zum fertigen, in Handarbeit genähten Schuh erlebst Du die Produktion bei JOSEF SEIBEL live mit.

Dazu erfährt man in der Schuhfabrik alles über die Marke JOSEF SEIBEL, von spannenden Blicken in die Geschichte bis hin zum Konzept für eine nachhaltige Zukunft: Spirit of Nature.

Man konnte miterleben wie die einzelnen Schuhteile entstehen, wie sie dann zusammengefügt werden und Endverarbeitet werden für den Verkauf.

Dann stand das 3. Ziel in Hauenstein an: Die Deutsche Schuhmeile Hauenstein

1.000.000.Schuhe & Lifestyle halten die Händler entlang der beliebten Shoppingmeile ständig bereit. Der eine oder andere konnte ein Schnäppchen für sich entdecken und  

um 15.30 Uhr stiegen alle zufrieden für die Heimfahrt in den Bus ein.

Gegen 17.15 Uhr trafen wir zum Abschluss im BrechtRestaurant Obrigheim ein und um 19.15 Uhr für uns der Bus wieder zu den verschiedenen Ausstiegspunkten. Vor dem ersten Ausstieg bedankte sich Ulrike Genzwürker bei unserem Busfahrer Andre´Mechler, Mudau der uns wieder durch den Pfälzerwald, alle Baustellen mit Umleitungen oder Staus gekonnte gefahren hat und alle bestätigten das mit einem kräftigen Applaus.

Fibromyalgie Selbsthilfegruppe Buchen (Odenwald)